Trennungskinder leiden unter Verlustängsten – Gruppentreffen schaffen Entlastung

Mit einem selbstgemalten Bild beantworten die Kinder aus der Gruppe die Frage, wie sie sich gefühlt haben, als ihre Eltern sich getrennt haben. Foto: SkF Recklinghausen

Die Familie gibt Halt und Geborgenheit. Bei Trennungen droht diese Gewissheit zu verschwinden. Das belastet Kinder.

Für sie gibt es beim Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Recklinghausen e.V. in Kooperation mit der Stadt Recklinghausen ein kostenloses, entlastendes Angebot. Bei einem Info-Nachmittag am Dienstag, 16. April, 14 bis 17.30 Uhr, im „Bäumchen“, Kemnastraße 17, können Eltern und andere Interessierte es kennenlernen. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Eine Trennung ist oft dramatisch. Gerade Kinder leiden dann sehr. Sie sind wütend, weil Mama und Papa sich einfach nicht versöhnen wollen. Sie haben Angst, einen Elternteil zu verlieren. Kinder plagen oft auch Schuldgefühle, weil sie glauben, für die Trennung verantwortlich zu sein. „Kinder bekommen von dieser Situation viel mit. Das ist den Eltern oft nicht bewusst“, sagt Projektleiterin und Sozialpädagogin Martina Kraus.

Das Angebot richtet sich an Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis zwölf Jahren. Bei den 15 wöchentlichen Treffen im „Begegnung im Bäumchen“, Kemnastraße 17, können sie ihre negativen Erfahrungen verarbeiten und Ängste abbauen. Die Mädchen und Jungen erleben gemeinsam abwechslungsreiche Nachmittage, die ihnen Raum für sich lassen und Stabilität geben. Sie lernen, positive und negative Gefühle zuzulassen und sie anderen mitteilen zu dürfen. Die Teilnahme an der Trennungs- und Scheidungsgruppe ist kostenlos. Eine neue Gruppe startet nach den Sommerferien, eine Anmeldung dazu ist bereits möglich.

Kontakt: Martina Kraus, Tel. 0151/ 20567222, E-Mail martina.kraus@skf-recklinghausen.de.